Die Stechmücke – klein, lästig, aber faszinierend

Kaum werden die Tage wärmer, ist sie wieder da: die Stechmücke (meist Culex pipiens oder Aedes Arten). Mit nur wenigen Millimetern Körpergröße und nahezu lautlosem Flug schafft sie es, uns wach zu halten, zu nerven – und bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auszulösen. Doch hinter dem nervtötenden Summen steckt ein erstaunlich komplexes Insekt.


Biologie & Eigenschaften

  • Größe: 3 bis 7 mm, je nach Art

  • Fluggeräusche: Das typische „Summen“ entsteht durch schnelle Flügelschläge mit bis zu 600 Schlägen pro Sekunde

  • Wer sticht? Nur weibliche Mücken stechen – sie benötigen Proteine aus dem Blut für die Entwicklung ihrer Eier. Männchen ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften oder Nektar.


Vorkommen & Lebensraum

Stechmücken kommen weltweit vor – von tropischen Regenwäldern bis zu mitteleuropäischen Gärten. In Deutschland sind über 50 Arten heimisch. Sie bevorzugen feuchte Lebensräume wie:

  • stehende Gewässer (z. B. Regentonnen, Pfützen, Teiche)

  • feuchte Wiesen oder Gartenecken

  • Abflussrinnen, Gullys, Blumentopf-Untersetzer

Schon kleinste Wasseransammlungen reichen für die Eiablage – deshalb vermehren sie sich besonders nach Regenperioden oder in warm-feuchten Sommern explosionsartig.


Fortpflanzung & Entwicklung

Stechmücken sind äußerst reproduktionsstark:

  • Ein Weibchen legt nach der Blutmahlzeit bis zu 300 Eier.

  • Die Eier werden meist auf der Wasseroberfläche abgelegt.

  • Innerhalb von 24–48 Stunden schlüpfen Larven, die sich im Wasser entwickeln.

  • Nach mehreren Larvenstadien und einer Puppenphase schlüpfen die erwachsenen Tiere – teils in weniger als 10 Tagen.

Fun Fact: Die gesamte Entwicklung vom Ei zur flugfähigen Mücke kann unter optimalen Bedingungen in weniger als zwei Wochen ablaufen.


Warum sie für uns ein Problem sind

  • Juckende Stiche: Ihre Speichelsekrete lösen allergische Reaktionen und starkes Jucken aus.

  • Schlafstörungen: Das Summen im Schlafzimmer kennt jeder.

  • Hygienisch problematisch: Durch ihren Lebensraum können sie Keime übertragen.

  • Krankheitsüberträger: In tropischen Regionen sind sie Vektoren für Krankheiten wie Dengue, Zika, Malaria oder West-Nil-Fieber. Auch in Europa breiten sich exotische Arten (z. B. Tigermücke) langsam aus.


Fazit: Klein, aber nervenstark

Die Stechmücke ist ein Meister der Tarnung und Anpassung. Durch ihre enorme Vermehrungsrate und ihre nahezu lautlosen Flugfähigkeiten wird sie schnell zur Plage. Doch mit dem richtigen Schutz – ob Mückengitter, Insektenspray oder modernen Helfern wie dem Flyterminator – bleibt dein Zuhause mückenfrei.